Ausbildungsbotschafter informieren über soziale und pflegerische Berufe
Jeder kennt die Klischeevorstellung, dass bestimmte Berufe eher zu Frauen und andere eher zu Männern passen. Warum das Geschlecht bei der Berufswahl aber überhaupt keine Rolle spielen sollte, zeigten am 22.04.2021 vier junge Männer aus unterschiedlichen sozialen und pflegerischen Berufen beim Boys'Day-Angebot der Initiative Ausbildungsbotschafter. In einer zweistündigen Videokonferenz berichteten Patrick Echle, Georgios Filippidis, Moritz Rübisch und Michael Weisert den 40 aus dem ganzen Bundesgebiet zugeschalteten Schülern von ihrer täglichen Arbeit in sogenannten „Frauenberufen“.
Bei allen Unterschieden ihrer jeweiligen Aufgaben eint die Referenten die Freude an ihrem Beruf und der Spaß, den sie an diesem haben. Deswegen war die Botschaft von Georgios Filippidis, der gerade eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger bei der Diakonie in Kehl absolviert, auch eindeutig: „Entscheidend ist vor allem, dass Ihr einen Beruf wählt, in dem Ihr Euch wohlfühlt“, gab er den Schülern mit auf den Weg. Wenn man viele Jahre lang in einem Beruf arbeiten und sich in diesem auch weiterentwickeln möchte, ist es unerlässlich, dass man ihn vor allem gerne macht.
Diese Ansicht bestätigt auch Moritz Rübisch, als er von seiner Ausbildung zum Erzieher in der Fachschule der DAA in Göppingen berichtet. Die Arbeit mit Kindern empfindet er so erfüllend, dass er sich keinen anderen Beruf vorstellen könnte. Dass er als Mann den Beruf des Erziehers erlernt, finden auch die Eltern gut, deren Kinder er betreut. Deren Rückmeldungen sind durchweg positiv. Sie begrüßen es sogar, dass die Kinder in ihrem Kindergarten neben den Erzieherinnen auch männliche Bezugspersonen haben. Überhaupt hatte keiner der vier jemals mit Vorurteilen gegenüber seinem Beruf zu kämpfen. Selbst Michael Weisert, dessen Ausbildung schon einige Jahre zurückliegt und der seitdem als Jugend- und Heimerzieher in einer Wohngruppe für Jugendliche arbeitet, kennt solche Probleme nicht.
Mit großem Interesse begegneten die teilnehmenden Schüler den Ausführungen der Referenten. Mit vielen Fragen zu den jeweiligen Tätigkeiten, aber auch zu ganz grundlegenden Aspekten wie dem Einkommen, den Arbeitszeiten und den Perspektiven nach der Ausbildung trugen sie maßgeblich zu einer informativen und kurzweiligen Veranstaltung bei.
(Bernhard Hametner - IHK Baden-Württemberg)
Einen Bericht unseres Ausbildungsbotschafters Moritz Rübisch finden Sie hier.